Die Abdomen-Sonografie ist die Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes. „Abdomen“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Bauch“.

Für eine Ultraschalluntersuchung werden Ultraschallwellen aus einem so genannten Schallkopf durch das zu untersuchende Gewebe gesendet. Die Ultraschallwellen werden an den Grenzen zwischen Organen und Geweben in unterschiedlichem Maße reflektiert. Der Schallkopf nimmt die reflektierten Schallwellen wieder auf und errechnet daraus ein Bild. Aussagekräftige Bilder kann er auf einem Ausdruck festhalten oder digital speichern.

Mit Ultraschall kann der Arzt nahezu jedes Weichteilgewebe untersuchen. Luftgefüllte Hohlräume oder Organe wie Lunge oder Darm absorbieren, streuen und reflektieren dagegen den Schall zu stark und ergeben deshalb kein klares Bild. Auch Knochen lassen sich damit schlecht untersuchen.

Mithilfe der Abdomen-Sonografie können unten stehende Organe des Bauchraumes dargestellt werden. Größen- und Strukturveränderungen geben Hinweise auf bestimmte Erkrankungen, beispielsweise gut- oder bösartige Tumore oder Krebsmetastasen:

Gefäße wie z.B. die Bauchschlagader (Aorta) und die große Hohlvene (Vena cava),
Leber,
Gallenblase und Gallenwege,
Bauchspeicheldrüse (Pankreas),
Milz,
Nieren,
Harnblase,
Prostata,
Gebärmutter ,
Darm – mit Einschränkungen sind hier krankhafte Veränderungen sichtbar,

Lymphknoten – lassen sich besonders deutlich darstellen, wenn sie krankhaft vergrößert sind.

Die Untersuchung mittels Ultraschall ist strahlungsfrei. Sie verursacht im Allgemeinen keine Nebenwirkungen und kann auch bei Patienten eingesetzt werden, bei denen sich eine Computer- und Kernspintomografie nicht eignet, z. B. bei Patienten mit Kontrastmittel-Allergien und schwangeren Patientinnen.

Im Unterschied zu anderen bildgebenden Verfahren, wie dem Röntgen, der Computer- und Kernspintomografie, darf sich der Patient – bei entsprechender ärztlicher Anweisung – während der Untersuchung bewegen. So erkennt der Arzt auch Erkrankungen, die erst bei Bewegung und einer Verschiebung von Gewebe sichtbar werden. Außerdem kann er unter Ultraschallkontrolle Gewebe- und Flüssigkeitsproben entnehmen (Biopsie). Ein weiterer Vorteil dieser Methode ist, dass Ultraschalluntersuchungen beliebig oft ohne die Gefahr erhöhter Röntgenstrahlenbelastung wiederholt werden können.

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