Darmpolypen sind die häufigste Vorstufe von Darmkrebs. Polypen selbst sind noch gutartig, die Zellen innerhalb eines Polypen neigen jedoch im Laufe der Zeit dazu bösartig zu entarten. Deshalb werden Polypen, wenn sie im Rahmen einer Darmspiegelung entdeckt werden, in der Regel entfernt. Je nach Lage und Größe des Polypen gibt es unterschiedliche Techniken der Polypenentfernung (Polypektomie):

Kleine Polypen bis maximal 7mm Größe werden meist mit einer Biopsiezange entfernt. Hier stehen uns zwei unterschiedlich große Zangen zur Wahl.

Polypen ab 7mm Größe werden in der Regel mit einer elektrischen Schlinge entfernt. Es gibt hierfür eine Vielzahl von Schlingen aus unterschiedlichen Materialien und Größen, je nach Lage und Beschaffenheit des Polypen. Es wird versucht den Polypen möglichst in einem Stück zu entfernen. Bei sehr großen oder auch sehr flachen Polypen gelingt dies nicht immer, der Polyp wird dann in mehreren kleinen Stücken abgetragen (piece-meal-Resektion).

Die Polypen werden im Anschluss geborgen und an einen Pathologen zur Untersuchung geschickt. Dieser kann feststellen ob der Polyp eventuell schon bösartige Bestandteile enthält, weiterhin legt der Pathologe fest ob der Polyp auch vollständig entfernt wurde.

In seltenen Fällen können im Rahmen einer Polypektomie Komplikationen auftreten. Das Risiko hängt von der Größe und der Lage der Polypen ab. Die häufigsten Komplikationen sind lokale Reizungen des Bauchfells verbunden mit Schmerzen und Nachblutungen. Im Falle einer Blutung muss ggf. nochmals eine Spiegelung mit Blutstillung durchgeführt werden. Sehr selten kann eine Perforation des Darmes auftreten, ein OP ist meist notwendig.

Je nach Größe, Anzahl und Beschaffenheit der Polypen in der feingeweblichen Untersuchung sind in bestimmten Zeitabständen endoskopische Nachkontrollen notwendig.

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