Bei einer Leberbiopsie entnimmt der Arzt durch die Bauchhaut mit einer Hohlnadel eine Gewebeprobe aus der Leber. Das Verfahren wird insbesondere zur Diagnose und Verlaufskontrolle chronischer Leberkrankheiten wie Hepatitis oder bei Leberschädigungen durch Alkohol und Krebserkrankungen angewendet.

Der Arzt desinfiziert sorgfältig die Bauchhaut und spritzt ein örtliches Betäubungsmittel, da die Leberbiopsie schmerzhaft sein kann. Mittels Ultraschall wird die Einstichstelle (Punktionsstelle) festgelegt. Der Patient atmet nun aus und hält im Anschluss die Luft an, wodurch die Leber vom Zwerchfell nach unten gedrückt wird.

Zwischen zwei Rippenbögen hindurch schiebt der Arzt eine dünne, etwa ein bis zwei Millimeter dicke Hohlnadel bis in die Leber hinein und entnimmt einen kleinen Gewebezylinder aus der Leber. Die Hohlnadel wird sofort wieder aus der Leber zurückgezogen. Die Punktion dauert also höchstens eine Sekunde.

Die Leberbiopsie ist ein relativ sicheres Verfahren. Blutungen während oder nach dem Eingriff sind die häufigsten Komplikationen der Biopsie, Lebergewebe ist nämlich sehr gut durchblutet. Nach dem Eingriff kann es zur Bildung größerer Blutergüsse in der Leber kommen, die gegebenenfalls operativ entfernt werden müssen. Patienten, die eine schwere Blutgerinnungsstörung haben, dürfen nicht biopsiert werden!

Bei der Leberpunktion kann es zu einer Entzündung des Bauchfells (Peritonitis), einer Infektion oder einer Verletzung benachbarter Organe wie etwa der Lunge oder der Gallenblase kommen, das Risiko liegt bei 0,5-1 % .
Die meisten Komplikationen treten in den ersten 24 Stunden nach der Biopsie auf. Deshalb sollten Sie bis zum nächsten Morgen zur Überwachung in der Klinik bleiben. Dabei werden regelmäßig Puls und Blutdruck gemessen, um eine Nachblutung aus dem Stichkanal rechtzeitg feststellen und behandeln zu können. Eine Bettruhe von vier bis sechs Stunden ist nach einer Leberbiopsie empfehlenswert.

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